Chronik der Trachtenkapelle

Zu den schönsten Wesens- und Eigenarten des Lesachtales gehört unbestreitbar der Hang zur Musik. Schon Paolo Santonino, der Vorstand der Patriachatskanzlei von Aquileia, der mit seinem Bischof im Oktober des Jahres 1485 das Lesachtal besuchte, schrieb in sein Tagebuch dass die dort geborenen Leute von Natur aus alle Zither- und Harfenspieler sind, was sie selber sagten und er zum Teil erfahren habe.

 

Das beweist im Besonderen mit Ihren Leistungen die Musikkapelle von Luggau. Der Eifer und Kunstsinn der Ahnen hat sie geschaffen, dem Boden der Heimaterde ist sie entsprossen, im Dienste der Heimat hat sie schon über zwei Jahrhunderte von Generation zu Generation gewirkt, zum Besten der Heimat - als Volksmusik - als Stimme der Volksseele erklingt sie heute noch.

 

Der Ursprung der Luggauer Musik war bei den Serviten, die seit jeher musisch hoch ausgebildete Geistliche in ihren Reihen hatten. Darunter unzählige Komponisten, Instrumentenbauer usw.

 


 

Die Trachtenkapelle Maria Luggau hat sich weit über das Lesachtal hinaus einen guten Namen erworben. Man hat sie innerhalb und außerhalb bei zahllosen und verschiedensten Anlässen gerufen. Fahrten und Auftritte in Deutschland, in Südtirol und in fast allen Bundesländern. Bei verschiedenen Anlässen im Tal und in der unmittelbaren italienischen Nachbarschaft. Die Liebe zur Musik und die Freude am Musizieren in der Gemeinschaft, das sind jene Elemente, welche die vielen MusikerInnen in den Kapellen im Lesachtal verbinden. Durch Ihre Talente, ihren Fleiß und Ihren Idealismus bewahren sie die große Tradition, die das Lesachtal auf dem Gebiete der Blasmusik seit jeher besitzt. Der Inhalt dieser Festschrift ist nur ein kleiner Qerschnitt durch die Chronik der Trachtenkapelle Maria Luggau.


Was immer das Schicksal im Laufe der Zeiten an Freuden und Sorgen über die Heimat bringen mochte, in den Melodien der Musik hat es seinen eigenen Niederschlag gefunden. Sie hat, wie überall, so auch in Luggau durch ihre Klänge Festen und Feiern Sinn und Halt gegeben. Die Musikkapelle ist Ausdruck des örtlichen Gemeinschaftsgefühls und zur Bereicherung des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens geworden. Möge der Musikverein, der mit Stolz auf seine lange Vereinstradition zurückblicken kann, weiterhin blühen, wachsen und gedeihen – heute, morgen und in aller Zukunft - zum Wohle des Ortes und seiner Bewohner und im Dienste unserer schönen Heimat!

 

Heute wird mit 57 Mitgliedern sinfonisch und traditionell musiziert.